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Nachbericht:Die Synodalversammlung

Vernetzen, austauschen und die große Frage nach der Zukunft der katholischen Kirche im Pastoralen Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler standen im Mittelpunkt der ersten Synodalversammlung.
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Datum:
15. Juni 2024
Von:
Julia Fröder

Lantershofen – Unter der Aufforderung „Loss jonn“ hat die erste Synodalversammlung im Pastoralen Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler am 15. Juni im Studienhaus St. Lambert in Lantershofen gestanden. Mehr als 80 Personen folgten der Einladung und zeigten großes Interesse für die weitere Gestaltung des katholischen Lebens im Ahrtal. Auf dem Programm stand auch die Wahl des neuen Rats im Pastoralen Raum, der über die zukünftigen Schwerpunkte mitentscheidet.

„Sie erleben heute eine absolute Premiere“, begrüßte Andrea Kien-Groß als Teil des Leitungsteams im Pastoralen Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler die Anwesenden, unter ihnen auch der evangelische Pfarrer Friedemann Bach. „Eine Synodalversammlung hat es in der katholischen Kirche an der Ahr in ihrer fast 1.500 Jahre währenden Geschichte noch nie gegeben.“ Bei der Synodalversammlung handelt sich dabei um ein neues Organ, in dem „Orte von Kirche“ und interessierte Gläubige die zukünftige Ausrichtung des kirchlichen Angebots mitgestalten können. Was unter „Orten von Kirche“ zu verstehen ist, zeigte ein Marktplatz mit mehr als 20 Ständen. Dort präsentierten sich unter anderem das Familienzelt aus Altenahr, das katholische Zeltlager Ahrbrück, die Kinder- und Jugendgruppe „mission grün“, die TelefonSeelsorge, der Malteser Hilfsdienst, eine ökumenische Frauenpilgergruppe, die „Innovationskirche Ahrtal“ und auch ein Bibelkreis. „Die Ziele der ersten Synodalversammlung waren neben der Wahl und der Weitergabe von Informationen auch die Vielfalt des Pastoralen Raums darzustellen und eine Plattform zum Austausch und zur Vernetzung anzubieten – diese Idee ist voll aufgegangen“, zeigte sich Dekan Peter Strauch als Teil des Leitungsteams im Pastoralen Raum zufrieden. Dass das Konzept gut ankam, spiegelte sich auch in den Wortbeiträgen während der Abschlussrunde wider.

Hochengagierte Menschen bringen sich ein

der gewählte Teil des Rates im Pastoralen Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler

„Man merkt, den Menschen ist Kirche und Glaube wichtig“, sagte Kien-Groß beim Blick auf die mehr als 80 Personen, darunter nicht nur hauptamtliche Seelsorgende, sondern auch Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen, aber auch interessierte und neugierige Gläubige. Dies bestätigte auch Moderatorin Edith Ries, die selbst Teil des Leitungsteams im Pastoralen Raum Trier ist. Auch Mechthild Schabo, Leiterin des Bereichs „Seelsorge und Kirchenentwicklung“ im Bischöflichen Generalvikariat Trier, hatte einen sehr guten Eindruck von der Veranstaltung. Sie hörte den Gläubigen nach ihrer Begrüßung und einleitenden Worten zum Thema „Synodalversammlung“ am Vormittag intensiv zu. „Ich habe hier hochengagierte Menschen getroffen. Die mit einer solchen Begeisterung für ihre Tätigkeit brennen und berichten, das berührt mich sehr“, lauteten ihre Wahrnehmungen.

So hatten sich auch schnell elf Personen für neun Positionen im Rat des Pastoralen Raums gefunden und zur Wahl gestellt. Gewählt wurden Sandra Obst (stellvertretende Schulleiterin Gymnasium Calvarienberg, Ahrweiler), Ramona Kaspers (Gesamtleitung Gesamteinrichtungen Ahr-Eifel katholische KiTa gGmbH Koblenz), Sabine Scheufen (Bad Neuenahr-Ahrweiler), Susanne Ackermann-Rick (Bad Neuenahr-Ahrweiler), Sabine Hüttig (Bad Neuenahr-Ahrweiler), Norbert Geihsler, (Dernau), Wolfgang Reifferscheid (Grafschaft-Bölingen), Miriam Grunz (Ahrweiler) und Ferdinand Fuchs (Grafschaft-Eckendorf). Bis zum 15. Juli werden die Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler und die Pfarreiengemeinschaften Altenahr und Grafschaft insgesamt weitere neun Delegierte in den Rat entsenden; hinzukommen weitere berufene Frauen und Männer wie das Leitungsteam. Der Rat hat das Recht, Schwerpunkte in der kirchlichen Arbeit vor Ort festzulegen und über finanzielle sowie personelle Mittel mitzuentscheiden sowie die Zusammenarbeit zwischen den Kirchengemeinden zu fördern. Den nun Gewählten gaben die Teilnehmenden der Synodalversammlung unter anderem mit auf den Weg, die Gläubigen nicht zu vergessen, die sich mit Veränderungen schwertun und sie baten darum, die Ökumene und den Umweltschutz zu fördern, regelmäßig und transparent über die Arbeit im Rat zu informieren.

Musikalisch begleitet wurde der Tag durch den Projektchor unter der Leitung von Thomas Schnorr und Singer-Songwriter Stephan Maria Glöckner.

Eindrücke der ersten Synodalversammlung

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